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2. TV-Serie, 1993 (gedreht 1991-92)
Die Copyrights der Fotos liegen beim WDR & Polyphon
Fernsehserie in 13 Teilen (Serienfortsetzung) nach den Büchern "Der kleine
Vampir verreist" und "Der kleine Vampir auf dem Bauernhof" von Angela
Sommer-Bodenburg.
- Coproduktion von Polyphon, WDR u.a.
Drehbuch: Sabine Thiesler, Regie: Christian Görlitz
- Erstausstrahlung: 05. Dezember 1993 in der ARD
- 12 der 13 Serienfolgen sind als Kaufvideo erschienen (ausverkauft)
- 2004 erschienen alle 13 Folgen auf DVD
-
Titelsong: "Schlotterstein-Hymne", gesungen von "Die Prinzen"
-
Drehorte: Düsseldorf, Wuppertal, Mönchengladbach, Xanten, Köln, Duisburg,
Hamburg, Verviers / Belgien (hier befindet sich der Friedhof, auf dem die
Außenaufnahmen gedreht wurden)
Die Mühle wurde nur für die Serie aufgebaut.
Musik: Die kompletten Sounds der Serie wurden von (Jo)Achim Hagemann komponiert, so auch das klassische Orgelstück, welches Annas Vater in der Folge "Der unheimliche Organist" in der Kirche spielt. Falls die Sendung noch jemand kennt: Achim Hagemann war jener, der bei Hape Kerkelings ehemaliger Show "Total Normal" immer am Klavier saß. Hape selbst hat für die Serie folgende Songs gesungen: "Prolog", "Wo ist er?", "Geiermeier". Achim Hagemann sang u.a. bei "Wo ist er?", "Schlottersteinhymne" (Filmversion mit Lena Krüper, geb. Beyer, & Jan Steilen) und "Manchmal" mit. Die Songs "Darum" und "Du allein" wurden gesungen von Lena Krüper, "Müde" von Inga Humpe, "Wunderschön" von Frank Niggemann und "Der schönste Platz" von Arndt Gothe. Alle Songs sind auf einem (inzwischen ausverkauften) MC- und CD-Sampler erschienen, die "Schlotterstein-Hymne" zudem als MCD.
Weitere Infos: WDR-Fernsehen Köln, III.Hagen, D-45127 Essen
In den Hauptrollen:
Rüdiger, der
kleine Vampir - Jan Steilen
Anna - Lena Krüper (geb. Beyer)
Lumpi - Andreas Nickl
Tante Dorothee - Angelika Milster
Ludwig der Fürchterliche - Dietrich Mattausch
Geiermeier - Marian Labuda
Stöbermann - Dominique Horwitz
Anton
Bohnsack - Matthias Ruschke
Helga Bohnsack - Nadja Engelbrecht
Robert Bohnsack - Peter Lohmeyer
Ein persönlicher Kommentar zur Serie
Geschmäcker sind ja bekanntlich (und zum Glück!) verschieden.
Ich bin durch die Bücher von Angela Sommer-Bodenburg sowie über
die erste Fernsehserie von 1985 zum kleinen Vampir gekommen, und diese
hat mich stets begleitet. Von daher
bedeutet mir die erste TV-Staffel sehr viel und trägt für mich einige Erinnerungen
in sich. Die technischen Möglichkeiten und Tricks waren damals zwar noch nicht so
ausgereift wie heute - aber wenn ich bedenke, dass nahezu die komplette 1. Serie im Studio und in einer umgebauten Lagerhalle in Edmonton / Kanada gedreht wurde
(auch Teile der scheinbaren Außenaufnahmen des Friedhofes), dann ist die
Umsetzung meiner Meinung nach doch sehr gelungen.
Obwohl sich auch die 1985er Serie berechtigte Kritik gefallen lassen muss (so
hat man z.B. die Vampirfamilie und deren Verwandtschaftsverhältnis aus der
Buchvorlage verändert sowie den in den Büchern bereits verstorbenen Onkel
Theodor wieder "zum Leben erweckt"), wurde die Handlung dennoch liebevoll
inszeniert und die Freundschaft zwischen dem kleinen Vampir Rüdiger von
Schlotterstein und seinem Menschenfreund Anton Bohnsack glaubhaft dargestellt.
"Der kleine Vampir - Neue Abenteuer" (1993) war zum Zeitpunkt der
Erstausstrahlung mit einem Budget von 10 Millionen DM die teuerste je
in Deutschland produzierte Kinderserie. Meine diesbezüglichen Erwartungen konnte
sie jedoch leider nicht ganz erfüllen.
Denn auch, wenn für die 2. Serie viel getan wurde und sie einige gute Aspekte
vereint (z.B. reale & passende Drehorte, wie auch die im Gegensatz zur Serie aus
der 80ern erweiterte Vampirfamilie usw.), empfinde ich persönlich einzelne Dinge nicht
ganz gelungen.
Die Geschichte und die Dialoge sind meines Erachtens in der 2. Serie zum Teil etwas unrealistisch umgesetzt. Zwar wurde versucht mehr Komik einzubauen und die Drehorte wurden stimmig ausgewählt, aber irgendwie wirkt manches auf mich ein wenig "aufgesetzt". Es fehlt der Handlung manchmal die Wirklichkeitsnähe, wodurch sie unglaubhaft wird. Zum Beispiel "stürmt" Geiermeier einfach mal so die Wohnung - oder genauer gesagt in das Schlafzimmer - der (ihm fremden) Familie Bohnsack. Auch, dass Anton mit Badehose in die Badewanne steigt, ist nicht sonderlich lebensnah. Da hätte man besser nur Antons Oberkörper filmen sollen oder diese Szene ganz weggelassen, anstatt sie so umzusetzen. Alles in allem macht die 2. Serie deshalb auf mich teils einen etwas unechten Eindruck (wobei ich das aber vielleicht auch etwas zu streng, zu sehr aus der Sicht eines Erwachsenen betrachte).
Mein Hauptkritikpunkt an der Serie betrifft jedoch den kleinen Vampir Rüdiger selbst - oder besser gesagt die Art und Weise, wie dessen Verhalten und Wesenszüge in der 2. Staffel charakterisiert werden. Wenngleich die schroffe und unfreundliche Darstellung Rüdigers (wie mir erzählt wurde) nicht Jan Steilen anzulasten ist, sondern der Wunsch des Regisseurs war. Doch in meinen Augen ist der Regisseur damit leider mehrmals in der Serie übers Ziel hinausgeschossen, denn Rüdigers oft extrem mürrisches, rotzfreches und egoistisches Verhalten macht ihn in dieser Serie schlichtweg ein Stück weit unsympathisch. Und ein Grundinhalt der Bücher, nämlich Zusammenhalt und vor allem FREUNDSCHAFT, geht dabei leider ziemlich verloren. So patzig und barsch, wie sich der kleine Vampir in "Neue Abenteuer" stellenweise aufführt, fragt man sich, warum Anton sich das gefallen lässt und warum er überhaupt mit ihm befreundet ist. Zwar zeigt Rüdiger auch in den Büchern manchmal solche Eigenarten, jedoch nicht in solch einem Ausmaß. Noch dazu geschieht dies in der Buchvorlage nicht in solch einer Permanenz wie in der zweiten Serie, sondern mit einem Hintergrund und aus der Handlung resultierend (z.B. wenn Rüdiger stark erscheinen will und mit dieser - manchmal auch gespielten - Stärke zeigen möchte, dass er trotz seines für immer kindlichen Aussehens über eine langjährige "Lebens"-Erfahrung als Vampir verfügt).
Sicherlich Geschmackssache und zweifelsohne mitunter auch davon abhängig,
mit welcher der beiden Serien man aufgewachsen ist - aber die Darsteller der
ersten Serie (der unvergleichliche Gerd Fröbe in der Rolle des Vampirjägers Geiermeier, Joel Dacks als
Rüdiger oder Jim Gray alias Lumpi) sind für mich persönlich nun mal absoluter Kult
und kaum zu übertreffen.
Optisch und mit ihrer liebevoll wirkenden Art, wurde mit Lena Krüper, damals
noch mit dem Nachnamen "Beyer", (als
Rüdigers Schwester Anna) für Marsha
Moreau (der ersten Anna-Darstellerin) aber eine absolut "würdige" Nachfolgerin
gefunden. Lena füllte die Rolle sehr gut aus und verstand es, ihr Gefühle
für das Menschenkind Anton glaubhaft und realistisch darzustellen. Lena wirkte
nie "gekünstelt" und war m.E. die perfekte Besetzung für Anna!
Wiederum eine Frage des persönlichen Geschmacks, aber für mich kommt auch das La-la-la-Lied "Schlottersteinhymne" von "Die Prinzen", welches für die 2. Serie zum Einsatz kam, keinesfalls an die atmosphärische Tiefe des Titelsongs "They can see in the dark" der ersten TV-Serie heran. Obwohl ich zugeben muss, dass die Schlottersteinhymne schöner / passender für Kinder ist, als They can see in the dark; und letztendlich ist/war "Der kleine Vampir" eine Kinderserie.
Wie gesagt, das ist lediglich meine persönliche Meinung. Egal welche Serie jemandem nun besser gefällt oder nicht - im Grunde ist das ja ziemlich egal. Hauptsache es lässt sich niemand den Spaß am kleinen Vampir verderben! :-)
Hier noch drei Fotos eines Filmfehlers - denn seit wann haben Vampire ein Spiegelbild? ;-)
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